Unsere große Gruppe wurde für die Basisbesuche in kleine Gruppen aufgeteilt. Mit Vera Krause, Michael Linden und Junior, dem Begleiter des Pastoralteams der Erzdiözese Jaro war ich unterwegs in der Pfarrei Igbarus. Wir haben die Leiterinnen der drei wichtigen Leitungs- und Planungsgremien kennen gelernt, die einen engagierten und reflektierten Eindruck machten.
Auch hier bewegt die Sorge, wie neue und jüngere Teamleader gefunden werden können. Aber dafür gibt es in der Diözese ein Formationteam, das wiederum mit den Pfarreien arbeitet.
Ein Ziel ist die Bildung und Stärkung der kirchlichen Basisgruppen, den kleinen christlichen Gemeinschaften (BECs). In der großen Pfarrgemeinde gibt es 62 Kapellengemeinden. Wir haben zwei heute besucht. Wir feierten ein Marienfest. Nach der Messe gab es ein besonderes Essen. Alle stehen an einem langen Tisch. So kann jeder aus dem Dorf dazukommen. Für Alle, kein Unterschied zwischen reich und arm, liegt das gleiche Essen auf den Bananenblättern in der Mitte. Jeder greift mit den Fingern zu. Lockere Gemeinschaft und Solidarität sollen so gestärkt werden.
Danach setzte sich die Prozession mit dem Marienbild zum Nachbarort in Bewegung. Polizisten und Ortsvorsteher wie selbstverständlich (ist es auch hier nicht überall) dabei. Viele junge Menschen und Kinder, die ihren Spaß hatten. Vor allem wurden wir sehr herzlich und freundlich empfangen und verabschiedet. Kommt die Gottesmutter zu einem Ort, gibt es dort ein intensives Programm mit Gebet, Rosenkranz und Versammlung.
Die marianische Frömmigkeit spielt auf den Philippinen und folglich auch in den BECs eine wichtige Rolle. Wir haben heute eine Kirche erlebt, die mitten im Alltag vieler Menschen drin ist. Glaube und alltägliches Leben sind spürbarer verbunden und werden gemeinschaftlich erlebt. Morgen setzen wir die Exkursion in eine Gemeinde fort, die Opfer des Taifuns Yolanda vor drei Jahren wurden. Diese Naturkatastrophe, für die Philippinen seit Jahrzehnten der schlimmste Taifun, hat sich tief ins Gedächtnis der Menschen hier eingeprägt.
Adios für heute
Bruno Kurth